27 women

Das Spiel mit den Frauenkörpern. Ich war lange im Glauben, dass ich sehr emanzipatorisch aufgewachsen bin, dass ich nicht anders behandelt oder gesehen werde als Männer. Das Leben in meinem Soziotop hat mir geholfen, diesen Glauben sehr lange aufrecht zu erhalten. In meiner Zeit in England wurde ich mit einem ganz anderen Frauenbild und Rollenverständnis konfrontiert, das ich bis dato ausgeblendet hatte: traditionell, unterwürfig, lieblich, süßlich, “weibchenhaft“. Es folgte eine sehr intensive Auseinandersetzung mit den Errungenschaften des Feminismus. Resultat davon waren 27 Frauenkörper aus unterschiedlichen Materialien mit einem starken Bezug zu Textilien – teilweise sofort als weibliche Körper identifizierbar – unfrei, eingezwängt oder fragil bis hin zur Verflüchtigung.